Das Tagebuch der Anne Frank
Kulturbühne AMBACH Götzis Am Bach 10, GötzisFrühjahr 1940, Hitler überfällt Holland. Auf engstem Raum, abgeschottet im Hinterhaus seiner ehemaligen Firma, lebt die Familie von Otto Frank zusammen mit den Van Daans. Später kommt auch noch Alfred Dussel, ein Zahnarzt, dazu. Angst, Ungewissheit und Hoffnung wechseln einander ab. Das kleinste Geräusch könnte die Zugfahrt Richtung Osten, die Fahrt in den Tod, bedeuten. Doch gibt es an diesem trostlosen Ort ein Mädchen, das lacht, tanzt und träumt. Sie lässt uns durch ihr Tagebuch teilhaben an ihrem Leben, das letztlich doch im KZ Bergen-Belsen sein frühes Ende findet.
GEHEN UND KOMMEN
1964 wurde zwischen Österreich und der Türkei das Abkommen über die Anwerbung türkischer Arbeitskräfte unterzeichnet. Das Theaterstück „Gehen und Kommen“ fragt nach Erinnerung und Folgen der damit einsetzenden Migration. Im Mittelpunkt steht dabei Özlem, eine Deutschlehrerin am Gymnasium, deren Eltern aus der Türkei nach Österreich migriert sind. Als ihre Mutter ihr eine mysteriöse Kassette schickt, gerät ihre geordnete Welt ins Schwanken. Sie sieht sich mit ihrer familiären Vergangenheit konfrontiert, von der sie sich loszusagen geglaubt hat. Die Kassette enthält Aufnahmen aus der Zeit vor ihrer Geburt, als ihr Vater allein in Österreich gelebt hat. Die Unterscheidung von Vergangenheit und Gegenwart wird durchlässig, drei Generationen treten in Dialog. Auf der Suche nach einer Sprache, die ihre Erfahrungen zum Ausdruck bringt, begegnet ihr die Lyrik von Kundeyt Şurdum.