FENCE
Eine Koproduktion
theater der sprachfehler
und Phare Ponleu Selpak
Was wäre, wenn ich meinen Eltern heute bei ihrem damaligen Reden und Handeln zusehen könnte?
In einer Zeit- und Staatenlosen Grauzone finden sich neun Personen an einem Stacheldraht-Zaun wieder, der eine mysteriöse Grenze markiert. Jeder und jede von ihnen trägt eine Geschichte mit sich: ein Bündel aus Erinnerungen, unerfüllten Wünschen, Erwartungen und alltäglichen Gewohnheiten. Ihr gemeinsames Ziel ist es, die Grenze zu überschreiten. Diese Aufgabe vereint sie und bringt einen Dialog zustande.
Die neun Reisende sind schon längst aus dieser Welt geschieden, sie gehören der verlorenen Generation der Achtziger Jahre in Kambodscha an. Jener, die im Laufe der kommunistisch geprägten Diktatur von Pol Pot ausgerottet wurde. Die Toten bekommen durch die Stimme der Überlebenden wieder ein Gesicht, sie treten aus der Finsternis und sprechen uns zu, durch die Stimmen ihrer Enkel, Nichten, Freunden und Kinder.
Das theater der sprachfehler begibt sich auf die Reise nach Kambodscha, um mit Studenten und Dozenten der Universität Battambang sowie der Zirkusschule Phare Ponleu Selpak den Geschichten dieser Ermordeten ein Denkmal zu setzen. In den zwei Monaten, die der Aufführung vorausgehen, werden wir uns mit den Erzählungen von Zeitzeugen, Waisen und Nachkommen der Opfer des Genozids treffen und zusammen nach den Geschichten suchen, die auch in unserer westlichen Welt viel zu oft hinter einem „Das ist zu weit weg von uns, um es zu verstehen“ verborgen geblieben sind.
Es ist unser Vermächtnis, die Geschichten der Vergangenheit weiterzuerzählen, um zu verhindern, dass sich ähnliche Ausartungen der menschlichen Machtkämpfe wiederholen.
Termine:
4. Oktober 2019 um 20.00 Uhr PREMIERE
in Battambang, Kambodscha,
Zirkus Phare Ponleu Selpak und Universität Battambang
Mehr Infos unter:
www.theaterdersprachfehler.com
office@theaterdersprachfehler.com
+43 660 4498310